Baukräne, dahinter der See mit fast komplett überbautem Hügelzug

Windregion Pfannenstil

Diese Windregion entspricht weitgehend dem Gebiet, das vom Zweckverband Zürcher Planungsgruppe Pfannenstil (ZPP) bearbeitet wird.

Kontakt für diese Region: Thomas Forrer
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News aus der Region

Soviel Energie steckt in der Region Pfannenstil

Die nachfolgenden Zusammenstellungen zeigen die Potenzialgebiete, welche vom Kanton Zürich Ende 2022 ermittelt wurden und die im Grundlagenbericht sehr gut dokumentiert sind. Inzwischen liefen das Dialogverfahren und weitere Abklärungen. Wir als Verein oder Einzelpersonen waren bis jetzt nicht involviert, haben aber schon einige Gedanken und Ideen entwickelt. Wenn der überarbeitete Bericht mit den Eignungsgebieten vorliegt, werden wir zu diesen einzelnen Standorten Stellung nehmen und uns nach Bedarf aktiv einbringen.

5 Potenzialgebiete mit 20 möglichen WEA und 172 GWh Jahresertrag
Nr.PotenzialgebietAnzahl WEAGWh/a
32Obsirain216
33Wädenswiler Berg330
42Pfannenstiel1084
43Küsnachter Berg325
44Zollikerberg217
TotalRegion (10 Gemeinden)20172

Vergleiche mit weiteren wichtigen lokalen Energiequellen:

  • Energieholzertrag aus Wald Forstkreis Glattal-Pfannenstil-Zürich: 59 GWh/a Wärme
    entspricht umgerechnet etwa 20 GWh Strom.

Aus erneuerbarer Sicht führt obiges Beispiel und die weiteren Energienutzungen gemäss der Energiestrategie und Energieplanung des Kt. ZH zu einem vielseitigen Energiemix. Alles sind sehr gute Ergänzungen zu PV und Wind.

Realisierbarer Jahresertrag durch Sonnen- und Windenergie,
Vergleich mit Wasserkraft CH

Die Grafik zeigt: 20 WEA könnten etwa halb so viel Strom liefern wie gut genutzte Dächer und Fassaden mit Photovoltaik (PV).

Wind und Sonne bringen in unserer Region auf das ganze Jahr gerechnet zusammen etwas mehr Stromertrag als die Wasserkraft aus den Fluss- und Staukraftwerken, würde man den Schweizerischen Jahresertrag pro Kopf aller Einwohner auf die 120’000 Einwohner in unserer Region beziehen.

Wie die Bergregionen oder die kanalisierten und gestauten Flusslandschaften könnte auch unsere Region mit der Windenergie eine weitere natürliche Ressource nutzen, um einen bedeutenden Anteil zur Stromversorgung beizutragen.

Jahres-Energiebilanz PV + Wind + Wasser

Die rechte Säule mit dem Potenzial zeigt, dass der totale private Energieverbrauch in unserer Region etwa halbiert werden könnte bei vollständiger Elektrifizierung, also mit dem Umstieg von fossilen Brennstoffen auf elektrischen Strom.

Der heutige Stromverbrauch würde dadurch etwa verdoppelt. PV und Wind liefern zusammen etwas mehr Strom als Wasser. Aufs ganze Jahr gesehen wäre insbesondere PV in der Lage, die Jahresstrommenge zu liefern, rechnen wir doch zwar mit einem Ausbau der PV von guten 50%. Mit 100% des PV-Potenzials würde nicht nur der Strombedarf für unsere Häuser und E-Autos, sondern auch jener für Schule, Verwaltung und Arbeitsplätze für die ganze Bevölkerung unserer Region regional produziert.

Dazu muss aber gesagt werden, dass dies primär durch einen massiven PV-Stromüberschuss im Sommer erreicht werden könnte, und es Speicherlösungen für den Winter geben müsste – die bestehenden CH-Speicherkraftwerke würden nicht ausreichen. Mehr dazu im nächsten Abschnitt mit der Monatsauswertung.

Monats-Energiebilanz PV + Wind + Wasser

Der Wind liefert in unserer Region vor allem in den Wintermonaten Strom, Photovoltaik im Sommer. Im Winter ist der Strombedarf grösser, primär für das Heizen.

Was die Grafik verdeutlicht: Windkraft liefert im Winter eine starke Ergänzung zur PV. Beide lokalen Energiequellen tragen in den Wintermonaten zusammen etwa gleich viel bei zur Energieversorgung wie die Wasserkraft. Wie bereits im vorangehenden Abschnitt ausgeführt, wir rechnen wie bei den andern Windregionen mit einem 50%-igen Ausbau des PV-Potenzials.

Der 100%-ige PV-Ausbau würde die Winterlücke etwas reduzieren, es würde aber über die Monate November bis Februar inkl. Wasserkraft nur für den privaten Strom reichen, nicht aber für die Arbeitsplätze. Bei allen anderen Monaten jedoch wäre genügend lokaler Strom vorhanden. Wasserkraft könnte als Ausgleichsspeicher genutzt werden, würde aber in der Gesamtbilanz über diese acht Frühlings- und Sommermonate nicht gebraucht und stünde somit für grosse Städte oder die Wirtschaft zur Verfügung.

Flächenverbrauch von nur gerade 0,1 %

Die Fläche (10 ha), welche für die 20 WEA in unserer Region gebraucht werden, machen gerade mal 0,1% der Gesamtfläche aus. Das beinhaltet Fundament (sehr kleiner Anteil), Kiesplatz und auch allfällige Verbreiterungsmassnahmen entlang der Zufahrtswege, welche wieder begrünt werden können. Die tatsächlich verbrauchte Waldfläche muss zudem nach Gesetz 1:1 kompensiert werden.

Vergleicht man dies mit der Fläche, welche wir für Häuser und Strassen brauchen und versiegeln, so ist das sehr wenig. Insbesondere, wenn man bedenkt, dass wir damit die Energie für Wohnen und Mobilität vollständig, sicher und unabhängig bereitstellen können.

Energiewende in unserer Windregion Pfannenstil

  • Der private Energieverbrauch könnte mit der vollständigen Elektrifizierung der Heizungen und des Privatverkehrs auf weniger als die Hälfte gesenkt werden.
  • Langfristig: Unsere Region könnte mit der Realisierung des maximalen (100%) PV-Potenzials und mit 20 grossen Windenergieanlagen den gesamten Energiebedarf decken:
    • Privater Energiebedarf (Haushalt, Heizen, Privatverkehr) für 120’000 Einwohner
    • Dazu auch den Bedarf für Schule, Verwaltung und Arbeitsplätze
    • Übers Jahr gerechnet besteht ein Überschuss an lokal erzeugter erneuerbarer Energie, über die Wintermonate von November bis Februar besteht eine Lücke, selbst mit CH-Wasserkraft. Wind kann diese Lücke immerhin deutlich verkleinern.
  • Wind und Sonne ergänzen sich übers Jahr ideal, einheimische Wasserkraft kann den notwendigen Ausgleich liefern.
  • Genügend erneuerbare Energie, lokal erzeugt und kontrollierbar, macht uns weitgehend unabhängig von Stromimporten.
  • Wir erreichen für die Wohnbevölkerung und regional ansässige Firmen einen Standortvorteil.