Windregion Zürcher Oberland

Diese Windregion entspricht weitgehend dem Gebiet, das vom Zweckverband Regionalplanung Zürcher Oberland (RZO) bearbeitet wird.
Ausnahme: Die mit * bezeichneten Gemeinden aus dem Zweckverband RWU nehmen wir in diese Windregion dazu.

Kontakt für diese Region: Daniel Diggelmann
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News aus der Region

Soviel Energie steckt im Zürcher Oberland

Die nachfolgenden Zusammenstellungen zeigen die Potenzialgebiete, welche vom Kanton Zürich Ende 2022 ermittelt wurden und die im Grundlagenbericht sehr gut dokumentiert sind. Inzwischen liefen das Dialogverfahren und weitere Abklärungen. Wir als Verein oder Einzelpersonen waren bis jetzt nicht involviert, haben aber schon einige Gedanken und Ideen entwickelt. Wenn der überarbeitete Bericht mit den Eignungsgebieten vorliegt, werden wir zu diesen einzelnen Standorten Stellung nehmen und uns nach Bedarf aktiv einbringen.

14 Potenzialgebiete mit 63 möglichen WEA und 310 GWh Jahresertrag
Nr.PotenzialgebietAnzahl WEAGWh/a
18Nussberg1030
19Schauenberg722.5
20Luegeten322
21Furtbühl540
22Schlossberg322
23Hermatswil430
24Stoffel618
25Baschlisgipfel39
26Bachtel729
27Hüttchopf-Brandegg721
28Batzberg326
29Schönwis216
30Altenberg216
31Hombergchropf18.5
TotalRegion (19 Gemeinden)63310

Vergleiche mit weiteren wichtigen lokalen Energiequellen:

  • KEZO Hinwil: 102 GWh/a Strom, 60 GWh/a Wärme, 360 GWh/a Wärme ungenutzt.
    Gesamtes Energiepotenzial Wärme+Strom entspricht umgerechnet einer Strommenge von rund 240 GWh/a.
  • Energieholzertrag aus Wald Forstkreis Oberland: 96 GWh/a Wärme
    entspricht umgerechnet etwa 32 GWh Strom.

Aus erneuerbarer Sicht führen obige Beispiele und die weiteren Energienutzungen gemäss der Energiestrategie und Energieplanung des Kt. ZH zu einem vielseitigen Energiemix: Die KEZO als Bandstrom, Energieholz, Biogasproduktion und Abwärme aus dem Abwasser v.a. im Winter zum Heizen. Alles sind sehr gute Ergänzungen zu PV und Wind.

Realisierbarer Jahresertrag durch Sonnen- und Windenergie,
Vergleich mit Wasserkraft CH

Die Grafik zeigt: 63 WEA könnten etwa halb so viel Strom liefern wie gut genutzte Dächer und Fassaden mit Photovoltaik (PV).

Sonne bringt in unserer Region auf das ganze Jahr gerechnet etwa den Stromertrag von Wasserkraft aus den Fluss- und Staukraftwerken, würde man den Schweizerischen Jahresertrag pro Kopf aller Einwohner auf die 59’000 Einwohner in unserer Region beziehen, Wind halb so viel.

Wie die Bergregionen oder die kanalisierten und gestauten Flusslandschaften könnte auch unsere Region mit der Windenergie eine natürliche Ressource nutzen, um einen bedeutenden Anteil zur Stromversorgung beizutragen.

Jahres-Energiebilanz PV + Wind + Wasser

Die rechte Säule mit dem Potenzial zeigt, dass der totale private Energieverbrauch in unserer Region etwa halbiert werden könnte bei vollständiger Elektrifizierung, also mit dem Umstieg von fossilen Brennstoffen auf elektrischen Strom.

Der heutige Stromverbrauch würde dadurch etwa verdoppelt, was aber problemlos abgedeckt werden könnte durch PV und Windkraft. Damit wäre nicht nur der Strombedarf für unsere Häuser und E-Autos abgedeckt, sondern auch jener für Schule, Verwaltung und Arbeitsplätze für die ganze Bevölkerung unserer Region.

Wasserkraft würde zwar zum Ausgleich von Erzeugungsschwankungen gebraucht, es bliebe aber im Jahressaldo noch die Hälfte für andere Verbraucher verfügbar, beispielsweise für Industriefirmen oder Ballungsgebiete.

Monats-Energiebilanz PV + Wind + Wasser

Der Wind liefert in unserer Region vor allem in den Wintermonaten Strom, Photovoltaik im Sommer. Im Winter ist der Strombedarf grösser, primär für das Heizen.

Was die Grafik verdeutlicht: In den Wintermonaten käme unsere Region nahezu mit den lokalen erneuerbaren Energien und Wasserkraft durch, in den vier Monaten von November bis Februar knapp nicht. Wind und PV tragen etwa gleich viel bei wie Wasser. Da aber Wind diese Stromlücke nahezu füllt und bereits ab Februar/März auch die PV wieder einiges beiträgt, ist diese Dauer mit sehr wenig Wasserkraft überbrückbar. Zudem sind die andern Energieerzeuger wie die KEZO Hinwil und Holzenergie nicht mit eingerechnet.

Im Sommer wird Wasserkraft nur gebraucht zum Ausgleich der erneuerbaren Quellen, steht sonst aber für grosse Städte oder die Wirtschaft zur Verfügung.

Flächenverbrauch von nur gerade 0,1 %

Die Fläche (31,5 ha), welche für die 63 WEA in unserer Region gebraucht werden, machen gerade mal 0,1% der Gesamtfläche aus. Das beinhaltet Fundament (sehr kleiner Anteil), Kiesplatz und auch allfällige Verbreiterungsmassnahmen entlang der Zufahrtswege, welche wieder begrünt werden können. Die tatsächlich verbrauchte Waldfläche muss zudem nach Gesetz 1:1 kompensiert werden.

Vergleicht man dies mit der Fläche, welche wir für Häuser und Strassen brauchen und versiegeln, so ist das sehr wenig. Insbesondere, wenn man bedenkt, dass wir damit die Energie für Wohnen und Mobilität vollständig, sicher und unabhängig bereitstellen können.

Energiewende in unserer Windregion Zürcher Oberland

  • Der private Energieverbrauch könnte mit der vollständigen Elektrifizierung der Heizungen und des Privatverkehrs auf weniger als die Hälfte gesenkt werden.
  • Langfristig: Unsere Region könnte mit der Realisierung des PV-Potenzials, mit 63 grossen Windenergieanlagen und der CH-Wasserkraft den gesamten Energiebedarf decken:
    • Privater Energiebedarf (Haushalt, Heizen, Privatverkehr) für 137’000 Einwohner
    • Dazu auch den Bedarf für Schule, Verwaltung und Arbeitsplätze
  • Wind und Sonne ergänzen sich übers Jahr ideal, CH-Wasserkraft kann den notwendigen Ausgleich liefern und die Lücken füllen.
  • Genügend erneuerbare Energie, lokal erzeugt und kontrollierbar, macht uns weitgehend unabhängig von Stromimporten.
  • Wir erreichen für die Wohnbevölkerung und regional ansässige Firmen einen Standortvorteil.

Windprojekte in der Region und Organisationen, mit welchen wir zusammenarbeiten

Förderverein Windenergie in Weisslingen und Russikon.