Hügelzug über Nebelbank, im Vordergrund Rebenblätter und ein buntes Feld

Windregion Weinland

Diese Windregion entspricht weitgehend dem Gebiet, das vom Zweckverband Zürcher Planungsruppe Weinland (ZPW) bearbeitet wird.

Kontakt für diese Region: Philipp Huber
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News aus der Region

Soviel Energie steckt im Weinland

Die nachfolgenden Zusammenstellungen zeigen die Potenzialgebiete, welche vom Kanton Zürich Ende 2022 ermittelt wurden und die im Grundlagenbericht sehr gut dokumentiert sind. Inzwischen liefen das Dialogverfahren und weitere Abklärungen. Wir als Verein oder Einzelpersonen waren bis jetzt nicht involviert, haben aber schon einige Gedanken und Ideen entwickelt. Wenn der überarbeitete Bericht mit den Eignungsgebieten vorliegt, werden wir zu diesen einzelnen Standorten Stellung nehmen und uns nach Bedarf aktiv einbringen.

7 Potenzialgebiete mit 27 möglichen WEA und 221 GWh Jahresertrag
Nr.PotenzialgebietAnzahl WEAGWh/a
1Cholfirst326
2Im Berg (Marthalen)18
3Stammerberg864
4Kleinandelfingen648
10Ossingen (Oberholz)326
11Thalheim325
46Gnüll324
TotalRegion (12 Gemeinden)27221

Vergleiche mit weiteren wichtigen lokalen Energiequellen:

  • Rheinkraftwerk bei Rheinau: Produziert bei einer Fallhöhe von 8-12 m und einer Ausbauwassermenge von 400 m3/s rund 240 GWh Strom pro Jahr (CH/ZH-Anteil gut 50%).
  • Energieholzertrag aus Wald Forstkreis Weinland: 54 GWh/a Wärme
    entspricht umgerechnet etwa 18 GWh Strom.

Aus erneuerbarer Sicht führen diverse lokale Energienutzungen gemäss der Energiestrategie und Energieplanung des Kt. ZH zu einem vielseitigen Energiemix: Bandstrom aus den Laufkraftwerken am Rhein, Energieholz, Biogasproduktion und Abwärme aus dem Abwasser v.a. im Winter zum Heizen. Alles sind sehr gute Ergänzungen zu PV und Wind.

Realisierbarer Jahresertrag durch Sonnen- und Windenergie,
Vergleich mit Wasserkraft CH

Die Grafik zeigt: 27 WEA könnten etwa doppelt so viel Strom liefern wie gut genutzte Dächer und Fassaden mit Photovoltaik (PV), oder etwa gleich viel, falls das PV-Potenzial 100% ausgeschöpft wird.

Wind und Sonne bringen in unserer Region auf das ganze Jahr gerechnet sehr viel Strom, wesentlich mehr, als der Wasserkraftstrom (Fluss- und Staukraftwerke), rechnet man den gesamten Schweizerischen Jahresertrag (inkl. Rheinau) auf 16’000 Einwohner der Region runter.

Wie die Bergregionen oder die kanalisierten und gestauten Flusslandschaften könnte unsere Region mit der Windenergie eine natürliche Ressource nutzen, um einen beachtlichen Anteil zur Stromversorgung beizutragen.

Jahres-Energiebilanz PV + Wind + Wasser

Die rechte Säule mit dem Potenzial zeigt, dass der totale private Energieverbrauch in unserer Region etwa halbiert werden könnte bei vollständiger Elektrifizierung, also mit dem Umstieg von fossilen Brennstoffen auf elektrischen Strom.

Der heutige Stromverbrauch würde dadurch etwa verdoppelt, was aber problemlos abgedeckt werden könnte durch PV und Windkraft. Damit wäre nicht nur der Strombedarf für unsere Häuser und E-Autos abgedeckt, sondern auch jener für Schule, Verwaltung und Arbeitsplätze für die ganze Bevölkerung unserer Region.

Es bleibt sogar Strom für weitere rund 30’000 Menschen übrig. Und Wasserkraft würde zwar zum Ausgleich von Erzeugungsschwankungen gebraucht, bliebe aber im Jahres- und Monatssaldo (vgl. nächster Abschnitt) für andere Verbraucher verfügbar, beispielsweise für Industriefirmen oder Ballungsgebiete.

Monats-Energiebilanz PV + Wind + Wasser

Der Wind liefert in unserer Region vor allem in den Wintermonaten Strom, Photovoltaik im Sommer. Im Winter ist der Strombedarf grösser, primär für das Heizen.

Ähnliches wie die Jahresgraphik im obigen Abschnitt zeigt auch die Monatsgraphik: Dank der Kombination von Wind und Sonne und dem grossen Windanteil ist in jedem einzelnen Monat genügend lokaler Strom vorhanden für die eigene Bevölkerung in der Region und nochmals doppelt soviele zusätzliche Menschen. Der Schwarm an lokalen PV-Anlagen und WEA kann als ein Kraftwerk für rund 50’000 Menschen verstanden werden.

Wasserkraft wird in einzelnen Wetterlagen als Ausgleichsspeicher genutzt werden, wird aber in der Jahresbilanz nicht gebraucht und steht somit für grosse Städte oder die Wirtschaft zur Verfügung.

Flächenverbrauch von nur gerade 0,12 %

Die Fläche (13,5 ha), welche für die 27 WEA in unserer Region gebraucht werden, machen gerade mal 0,12% der Gesamtfläche aus. Das beinhaltet Fundament (sehr kleiner Anteil), Kiesplatz und auch allfällige Verbreiterungsmassnahmen entlang der Zufahrtswege, welche wieder begrünt werden können. Die tatsächlich verbrauchte Waldfläche muss zudem nach Gesetz 1:1 kompensiert werden.

Vergleicht man dies mit der Fläche, welche wir für Häuser und Strassen brauchen und versiegeln, so ist das sehr wenig. Insbesondere, wenn man bedenkt, dass wir damit die Energie für Wohnen und Mobilität vollständig, sicher und unabhängig bereitstellen können.

Energiewende in unserer Windregion Weinland

  • Der private Energieverbrauch könnte mit der vollständigen Elektrifizierung der Heizungen und des Privatverkehrs auf weniger als die Hälfte gesenkt werden.
  • Langfristig: Unsere Region könnte mit der Realisierung des PV-Potenzials und mit 27 grossen Windenergieanlagen den gesamten Energiebedarf decken:
    • Privater Energiebedarf (Haushalt, Heizen, Privatverkehr)
    • Dazu auch den Bedarf für Schule, Verwaltung und Arbeitsplätze
    • Damit könnte man den Schwarm an PV-Anlagen und WEA als ein Kraftwerk verstehen, welches genügend Strom für die eigene Bevölkerung von 16’000 sowie weitere 30’000 Menschen liefern würde.
  • Wind und Sonne ergänzen sich übers Jahr ideal, einheimische Wasserkraft kann den notwendigen Ausgleich liefern.
  • Genügend erneuerbare Energie, lokal erzeugt und kontrollierbar, macht uns weitgehend unabhängig von Stromimporten.
  • Wir erreichen für die Wohnbevölkerung und regional ansässige Firmen einen Standortvorteil.